SAVE THE DATE  1.9.2024 Zwetschenknödel wieder im WCE

Nach der Fertigstellung des Wanderheims an der Gänsbrüh im Jahr 1963 galt es, das Haus mit Leben zu erfüllen und für die weitere Finanzierung zu sorgen. Ein neu gebildeter Wirtschaftsausschuss im Vorstand bereicherte mit diversen Ideen das Angebot.

Das Vereinsheim bestand Mitte den 60er Jahren aus einem Versammlungs-und Gaststättenraum und einer kleinen Kaffeeküche im Erdgeschoss. In den Kellerräumen befand sich eine Selbstversorgerküche für die Übernachtungsgäste sowie, wie es damals üblich, eine gemütliche Kellerbar.

Das Rezept für „Böhmische Zwetschenknödel“ brachte Mitglied Ernst Bachmann aus seiner Heimat Böhmen mit und die Idee und Umsetzung zu einem jährlichen „Zwetschenknödelessen“ kam sehr gut an. In der Kellerküche wurden die ersten Zwetschenknödel gekocht und getestet. Es wurde zur ständigen Traditionsveranstaltung.

Nach der Erweiterung des Vereinshaues in den 70er Jahren gab es mehr Platz und das Knödelessen expandierte von drinnen nach draußen. Das Mandolinenorchester brachte sich mit der Zwetschenknödel-Musi‘ zur Unterhaltung der Gäste in die Veranstaltungen ein. Die Böhmische Süßspeise wurde immer bekannter und beliebter. In langen Schlangen geduldeten sich die Besucher, bis die frischen, nach Butter und Zimt duftenden Knödel aus der Küche gereicht wurden und auf den bereitgestellten Tischen zum Verzehr kamen.

Über 50 Jahre wurden so tausende Knödel produziert, serviert und verzehrt. Dann kam Corona. Um die Tradition fortzusetzen, musste ein neues Konzept geboren werden. Die Digitalisierung im Verein kam dem Gedanken zu Gute, die Knödelportionen online reservieren zu lassen und in einem vorgegebenen Zeitfenster – ohne Schlange stehen, mit Hygieneabstand - abzuholen. Die Idee funktionierte. Online-Bestellungen über den „Knödelshop“ brachten die gleichen Bestellmengen wie die Jahre zuvor. Knödelportionen konnten an nicht mehr mobile Senioren ausgefahren werden und erfreuten zusätzliche ältere Zwetschenknödelfreunde zu Hause am Mittagstisch.

Da der Knödel-Shop so gut funktioniert, wird auch in diesem Jahr das gleiche System angewendet. Die Küchencrew hat mit dem Einkauf mehr Planungssicherheit und die Gäste müssen nicht mehr ewig in langen Warteschlangen auf ihre Süßspeise warten. Auf jeden Fall kann aber auch vor Ort in Präsenz, wie in den Vorjahren, wieder verzehrt werden. Auch für Getränke ist gesorgt. Die Veranstaltung bleibt weiterhin ein geselliges, lukullisches Treffen von Jung und Alt. Darüber freut sich auch das Mandolinenorchester, das über die Mittagszeit die Gäste mit der Zwetschenknödel-Musi‘ wie in früheren Jahren unterhalten wird.

2023 gab es aber noch einen weiteren Grund, die bestellten Knödel vor Ort zu verspeisen. Parallel zur Knödelveranstaltung hat der Verein Heimat- und Geschichte in Dudenhofen e.V. ein Apfel-Showkeltern gezeigt und passend dazu leckere, herzhafte Ebbelbratworscht serviert. Beide Vereinen boten außerdem Kaffee und Kuchen im „Cafe Edelweiß“ an.